Wie produziert NINA REIN? Die Musterungs-Phase
Wolltest du schon immer wissen, wie die Produktion der NINA REIN Kollektionen abläuft? Bist du neugierig, welche Schritte und Entscheidungen den Prozess beeinflussen? Dann freuen wir uns, dir mit diesem Beitrag einen Einblick geben zu können.
Weiter geht´s in unserer Produktionsserie mit der Musterungs-Phase: Hier wird eine Musterkollektion in Größe 36 fertiggestellt. Diese kann dann auf Messen oder online den Einzelhändlern zum Kauf angeboten werden. Das passiert Monate bevor diese Kollektion wirklich dann an die Kunden verkauft wird.
Wir starten mit der Übergabe der Worksheets an unsere Schnittmacherin in Litauen. Sie erstellt am Computer mit speziellen Programmen die Schnitte für jeden Artikel. Die Schnitte kann man sich wie eine Art Schablone vorstellen, die für jedes Kleidungsstück notwendig ist, damit die gewünschte Form entsteht. Kleidungsstücke sind dreidimensionale Objekte. Die Volumen von Körpern einzuplanen, fällt sogar vielen Designern schwer.
Die Form ist entscheidend
Wenn z.B. ein Kleid entstehen soll, dann wird die Form des Kleides durch das Vernähen der Einzelteile, wie Vorderteil, Rückteil und den Ärmeln vorgegeben. Es kommt auf Kleinigkeiten an, wie Abnäher an der Brust, die dann für die Passform entscheidend sind. Es ist wichtig, dass ein Kleid gut geplant und gut umgesetzt wird, sonst gibt es nachher Unstimmigkeiten. Und das bedeutet, dass es irgendwie nicht gut passt oder der Saum sich verzieht. Hinzu kommt, dass der Stoff und das Designs aufeinander abgestimmt sein müssen, da sie die Form sehr stark beeinflussen.
Ein solches Schnittmuster herzustellen dauert 1-2 Arbeitstage. Sobald die Schnitte fertig sind, werden sie mit einem Großformatdrucker ausgeplottet und an die Näherin weitergegeben.
Was macht die Näherin?
Die Näherin bereitet die langen Stoffbahnen auf großen Zuschnitt-Tischen vor und verteilt die Papierschnitte darauf. Sie schneidet entsprechend der Schnitte (Schablonen) die einzelnen Teile der Kleidung aus und versucht dabei so wenig Stoffreste wie möglich zu produzieren. Danach kann sie die Einzelteile zu einem ganzen Kleidungsstück vernähen. Bei der Musteranfertigung nimmt das viel Zeit in Anspruch, weil es sich ja um ganz neue Kleidungsstücke handelt, die die Schneiderin so wahrscheinlich noch nie genäht hat.
Dieses erste Muster kann man auch Prototyp nennen. Sobald der genäht ist und wir ihn in München in den Händen halten, beginnt die Optimierung. Wir probieren das Teil an und Julia überprüft, ob ihr Design von der Schnittmacherin und der Näherin so umgesetzt worden ist, wie sie es sich vorgestellt hat.
Technischen Änderungen
Technische Änderungen sind jetzt noch möglich und werden entsprechend an die Schnittmacherin oder Näherin weitergegeben. Wenn es viele Änderungen gibt, werden zweite Prototypen angefertigt und wieder probiert, überprüft und angepasst.
Erst dann erfolgt die Freigabe für die Verkaufsmusterherstellung. Ein Musterstück ist bei uns ein Einzelstück in der Konfektionsgröße 36. Es wird für die Präsentation auf Messen oder für Photo-shootings angefertigt. Und vielleicht bleibt es auch ein Einzelstück, wenn es nicht in weiteren Größen produziert wird für den Verkauf.
Was geschieht mit diesen Einzelteilen?
Wir verkaufen die Muster regelmäßig in unseren Pop-Up Shops oder wir tragen sie einfach selbst. Obwohl sie nicht perfekt sind, sind es ja trotzdem hochwertige Teile, in denen viel Arbeit steckt.