Vegan Fashion Award 2021 von PETA für NINA REIN!
Im Rahmen des Vegan Fashion Award 2021 den NINA REIN für das beste Business Outfit diesen November erhalten hat, beantworten Julia und Susanne euch einige Fragen zum Thema vegane Mode und nachhaltiger Leben.
Wie unterscheidet sich NINA REIN in Bezug auf vegane Mode von anderen Unternehmen?
Susi: Mit unserer Mode wollen wir nachhaltige Statement Pieces schaffen, in denen sich Frauen rundum wohl und chic fühlen, gutes Gewissen inklusive. Wir verwenden gerne tierfreie Materialien, uns ist es wichtig dafür nicht auf Plastik zurückzugreifen . Plastik landet oft im Meer, auch beim Wäschewaschen, wo auch viele Tiere leben, die sich weder über Öl-Bohrungen für die Textilindustrie noch über Plastik, Mikroplastik & Co freuen.
Julia: Wir suchen unsere Materialien bewusst aus für unsere Kleidung. Bei uns sind Design, Funktion und ein geringer ökologischer Fußabdruck im Einklang. Vegane Kleidung aus natürlichen Materialien aus nachhaltiger Verarbeitung überzeugt durch einen hervorragenden ökologischen Kreislauf, das ist besonders umweltschonend und wichtig für uns als Bekleidungshersteller/Designermarke.
Ihr setzt immer mehr auf vegane Kollektionen – Warum? Gab es einen Anlass dafür?
Susi: Wir vertreten einen holistischen Ansatz, bei dem wir darauf achten Menschen, Tieren und der Umwelt nicht zu schaden. Mittlerweile ernähre ich mich vegetarisch, aber ich würde deshalb unseren Kundinnen nicht vorschreiben, dass sie sich vegan kleiden müssen. Wir machen ein Angebot mit unserer veganen Kleidung und freuen uns, dass unsere Kundinnen es annehmen. Sie tragen gerne wertige Stoffe aus natürlichen Materialien. Lyocell kommt bei uns sehr gut an und es handelt sich dabei um ein ressourcenschonendes Material. Artikel aus Bio-Baumwolle sind auch sehr beliebt. Es spricht also alles dafür die Kollektion in diese Richtung zu erweitern.
Julia: Wir machen Kleidung für Frauen und jede Frau hat ihre eigenen Bedürfnisse, da sind wir uns alle gleich 😉. Wir entwickeln uns nicht nur als Marke weiter, sondern auch persönlich. Das nimmt dann natürlich Einfluss auf die Kollektion und die Wahl der Materialien. Ich lasse mich da gerne von Statistiken und nachvollziehbaren Aufklärungskampagnen leiten. Ein vegetarischer und veganer Lebensstil hat einen deutlich besseren ökologischen Fußabdruck, was mich überzeugt diesen Weg so gut es geht zu gehen. Und am liebsten in allen Bereichen meines Lebens, dazu gehört auch meine Arbeitswelt, die nachhaltige Businessmode.
Welche veganen Materialen nutzt ihr hauptsächlich bei euren Kollektionen?
Susi: Wir verwenden Lyocell, Leinen, Bio-Baumwolle, Steinnuss und Metalle oder Papier. Einige unserer Kleidungsstücke enthalten Wolle, manchmal sind es aber auch Komponenten, die der Kunde gar nicht sieht, die einen tierischen Ursprung haben.
Was muss man beim Arbeiten und Nähen mit natürlichen Materialien beachten?
Julia: Natürliche Materialen sind empfindlicher bei der Verarbeitung als Polyester, sie schrumpfen z.B beim Waschen oder Dämpfen und das muss berücksichtigt werden beim Zuschnitt und beim Nähen. Bei unseren veganen Artikeln müssen wir sehr genau erfragen, ob auch wirklich keine tierischen Bestandteile bei der Stoffentwicklung eingesetzt werden. Bei Farben oder Kleber können Elemente tierischen Ursprungs enthalten, dann sind es für uns keine veganen Artikel mehr. Jedes Detail, auch die Knöpfe müssen dann vegan sein, aber auch hier verzichten wir auf Plastik. Denn hier gibt es Alternativen, wie Steinnuss, welches abgebaut wird und nicht als Mikroplastik im Meer landet.
Erkennt ihr auch bei euch einen Trend, dass gezielt vegane Kleidung gefragter wird?
Susi: Wir sehen den Trend, dass es immer mehr vegane Produkte gibt, auch in der Mode. Vegane Materialien haben viele Vorteile und bilden einen Großteil unserer Kollektion. Allerdings setzen wir auf das „Gesamt-Paket“ des Kleidungsstückes. Denn Kleidung muss durch Design und Funktionalität überzeugen, es reicht nicht aus nur eine Eigenschaft zu erfüllen. Deshalb bieten wir unterschiedliche Materialien an, die unterschiedliche/n Bedürfnisse/n im Berufsleben abdecken/standhalten.
