November 09, 2021

Nachhaltige Mode aus Lyocell

Durch das wachsende Bewusstsein für Nachhaltigkeit hat sich auch in der Mode einiges verändert. Um Fair Fashion umsetzen zu können, muss sich natürlich auch etwas an den Materialien ändern. Es gibt viele Hersteller, die seit Jahren daran arbeiten, Stoffe aus nachwachsenden Ressourcen herzustellen und dabei möglichst wenig Energie, Chemikalien und Wasser zu verwenden. Es haben sich daraus viele Innovationen entwickelt. So auch der neue Trend: Lyocell. Die Lyocellfaser wurde zwar schon in den 90ern entwickelt, aber erst in den letzten Jahren ist sie wirklich in allen Kleiderschränken angekommen.

Woraus wird Lyocell gemacht?

Lyocell ist eine regenerative Cellulosefaser und wird aus Holz wie Eukalyptus, Birke oder Eiche gewonnen. Das ist, im Vergleich zur Verwendung von Materialien wie Erdöl, eine ressourcenschonende Alternative. Wir arbeiten nur mit Fabrikanten zusammen, deren zertifiziertes Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Dabei müssen ökologische, soziale und ökonomische Standards eingehalten werden.

Was ist daran so nachhaltig?

Besonders macht die Faser, dass sie 100% biologisch abbaubar und kompostierbar ist. Somit benötigt Lyocell nur wenige Monate, um sich zu wieder zu Erde zu zersetzen (eine Plastikflasche braucht im Vergleich mehrere Hundert Jahre um zu Partikeln zu zerfallen und gibt während des Prozesses Mikroplastik ab).

Ein weiterer Vorteil ist der geringe Verbrauch von Chemikalien und Energie während des Produktionprozesses. In einem sogenannten geschlossenen Kreislauf, entstehen keine schädlichen Nebenprodukte. Die Lösungsmittel werden in dem Prozess immer wieder verwendet und gelangen nicht einfach ins Abwasser.

Aber wie genau wird aus einem Baum ein Kleid?

Das Holz wird zu kleinen Stückchen verarbeitet un daraus wird dann mithilfe von Lösungsmitteln Cellulose gewonnen. Der flüssige Cellulose-Brei wird erhitzt, getrocknet, gebrochen, filtriert und schließlich durch ein simples Spinnverfahren zu einer Faser gesponnen. Das klingt aufwändig, der Prozess wird aber immer weiter optimiert und kann unter geringem Einsatz von Energie, Wasser und Chemikalien stattfinden. Die Locell-Faser wird dann zu Garn gesponnen, woraus Stoff gewebt werden kann.