Deadstock - warum und wieviel?
Vielleicht hast Du schon bei dem ein oder anderen Kleidungsstück gesehen, dass es sich bei dem Material um Deadstock-Stoff handelt. Auch bei NINA REIN findest Du diesen Begriff. Aber was ist das eigentlich genau und wieso ist der Stoff gar nicht tot?
Was ist Deadstock?
Stoffe, die bei Webereien oder auch bei Modemarken liegen bleiben und nicht mehr verwendet werden, bezeichnet man als Deadstock. Dieser entsteht, wenn Auftraggeber die ursprünglich geplante Menge nicht abnehmen. Aber warum werden in Auftrag gegebene Stoffe doch nicht mehr gekauft?
Das kann aus unterschiedlichen Gründen passieren, ist aber oft eine Folge von Fast Fashion. Hierbei werden übereifrig, große Mengen bestellt, die jedoch gar nicht benötigt werden. Es kommt vor, dass große Modeunternehmen mit ihren monatlichen oder 14-tägigen Kollektionen die Aufträge stornieren und die Stoffe erstmal auf Lager gelegt werden.
Die Lagerhaltungskosten sind zu hoch und die neuen Trends stehen schon vor der Tür. Um Platz zu schaffen, enden unbenutzte Stoffrollen auf Mülldeponien oder sie werden verbrannt.
Toter Stoff zurück im Kreislauf
Neue Stoffe zu verbrennen oder zu entsorgen, bedeutet für uns Ressourcen-Verschwendung pur. Um diese Stoffe zu retten, gibt es Zwischenhändler, die die Bahnen aufkaufen und als Deadstock Stoffe an Hersteller weiterverkaufen. Gerade für kleinere Firmen, wie uns, funktioniert dieser Ansatz gut. Wir kalkulieren alle unsere Modelle mit viel kleineren Stückzahlen und brauchen weniger Stoff, als es in der Modebranche üblich ist. So können wir aus den nicht verwendeten Stoffen Capsule Kollektionen kreieren.
Die „toten“ Stoffe werden wieder zurück in den Produktions- und Textilkreislauf gebracht und dadurch die eingesetzten Ressourcen nicht verschwendet. Der Textilabfall, der meist auf ausländischen Flächen landet, wird reduziert und es müssen keine zusätzlichen Ressourcen für neue Stoffe eingesetzt werden
Potenzial? Ja! Lösung? Nein!
Für unsere neue Sommerkollektion haben wir viele Stoffe aus europäischem Deadstock verwendet. Hierbei handelt es sich um hochwertige Stoffe in gewohnter Qualität. Auch ihr profitiert davon doppelt. Zum einen mit dem guten Gewissen, etwas gegen die Verschwendung unserer Gesellschaft zu bewirken. Zum anderen bleiben eure Lieblingsstücke von NINAREIN, in der aktuellen inflationären Situation bezahlbar. Für uns ist das ein Ansatz der Verschwendung in der Textilindustrie entgegenzuwirken und auf Ressourcenschonung zu achten. Wieso ist das dann nicht die Lösung?
Da wir momentan nur sehr kleine Mengen produzieren und uns oft Stoffmengen unter 50 Metern ausreichen, können wir guten Gewissens auf Deadstock zurückgreifen. Für uns ist es ein Teil einer zirkularen Lösung. Das packt das Problem der umweltschädlichen Überproduktion aber nicht an der Wurzel. Die Mengen und Herstellungsverfahren der Textilbranche müssen unbedingt nachhaltiger, menschenfreundlicher und umweltschonender werden.
„Wir gehen achtsam mit unserer Umwelt um, sowohl mit Menschen als auch mit der Natur.“ – NINA REIN
Bei größeren Produktionsmengen sind wir der Meinung, dass zwingend auf biologisch abgebaute Rohstoffe und umweltfreundliche Verfahren gesetzt werden muss.
Wie findest Du Dich am besten zurecht?
Transparenz ist einer unserer Grundsätze, mit denen wir NINA REIN als nachhaltiges Unternehmen führen. Damit Du nicht lange suchen und recherchieren musst, haben wir bei jedem Kleidungsstück unseren CO2-Ausstoß und Ikons zu Material und Herkunft angegeben. Wir haben auch einen einfachen Überblick über die Symbole für dich erstellt.
Wir bei NINA REIN setzten auf eine ganzheitlich nachhaltige Strategie, die weder den Menschen noch der Umwelt schadet. Mode soll keinen negativen Einfluss auf unseren Lebensraum haben. Fair Fashion soll Freude machen und Dich jeden Tag in Form deines Business Outfits begleiten.