Martin - Grand Visions
Unser erster Mann in der Power People Runde und wir freuen uns sehr. Martin hatte bei einem tollen Shooting auf Teneriffa unter anderem das ein oder andere NINA REIN Teil dabei. Dass wir den Kopf, der hinter diesen tollen Bildern steckt, interviewen müssen, war klar!
Wofür steht Grand Vision und wie setzt ihr das in euren Produkten um?
In der Fotografie und allen anderen kreativen Berufen startet immer alles mit einer Idee oder auch einer Vision. Wir sind angetreten, alle fotografischen Visionen für unsere Kunden zu verwirklichen. Dazu zählen natürlich die kleineren Ideen, aber auch die ganz großen – die GRAND VISIONS also. So haben wir schon einige verrückte Projekte realisiert. Unter anderem haben wir auch schon mal eine Kamera mittels Wetterballon an den Rand der Stratosphäre in 33.000 Meter Höhe geschickt.
Welche Aufgaben fallen rund ums Fotografieren bis zum fertigen Bild an?
Wir übernehmen für unsere Kunden oft die Gesamtproduktion. Das bedeutet, dass wir vom Location-Scouting, der Beschaffung von Requisiten (da war auch schon mal ein Kamel dabei) die gesamte Planung bis zum tatsächlichen Shooting übernehmen. Bei den Shootings arbeiten wir immer im Team mit Assistenten, Make-up-Artists und Stylisten. Oft filmen wir parallel oder zeitversetzt, um an einem Produktionstag das Maximum für unsere Kunden rauszuholen. Ende letzten Jahres haben wir unsere eigene Modelagentur (GRAND MODELS) gegründet. So können wir unseren Kunden tatsächlich alles aus einer Hand liefern, außer das Catering - aber das kommt vielleicht auch noch ;)
Du bist seit über 15 Jahren selbstständig, was war deine größte Herausforderung?
Das lässt sich gar nicht so leicht beantworten. Die Selbständigkeit ist eine ständige Herausforderung, es gibt immer wieder Hoch- und Tiefphasen. Als Unternehmer ist es immer wichtig, sich das zu vergegenwärtigen. Zum Einen, um nicht im Höhenflug abzuheben und zum Anderen, um nicht in Tiefphasen das Licht am Ende des Tunnels aus den Augen zu verlieren.
Welchen Rat möchtest du Gründern mit auf den Weg geben?
Es ist wichtig, seinen eigenen Wert zu kennen und sich nicht darunter zu verkaufen. Es wird immer jemanden geben, der es "billiger" macht. Der soll es dann auch machen, denn die Kunden, die nur den Preis vor Augen haben, will man eigentlich eh nicht haben. Vielleicht ein noch sehr wichtiger Rat wäre, die Fixkosten so gering wie möglich zu halten und Investitionen nicht immer nach Bauchgefühl zu machen. Geld auszugeben ist leicht; kontinuierlich welches zu verdienen, ist besonders am Anfang relativ schwer.
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in deinem beruflichen und privaten Leben?
Ich bin auf einem Reiterhof im Wald aufgewachsen, in einem sehr idyllischen Ort mit nur sechs Häusern, einem kleinen Bach und einigen Fischteichen. Ich liebe die Natur und bin natürlich auch sehr besorgt über die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte und blicke eher pessimistisch, im Bezug auf die Umwelt, in die Zukunft. Wir haben uns auch überlegt, wie wir im Office und Studio nachhaltiger werden können. Wir arbeiten rein digital, haben daher keine Chemie oder sonstige Verbrauchsmaterialien und nutzen Ökostrom. Den Firmenwagen haben wir abgeschafft und nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel und Car-Sharing. Somit sind wir hier schon ganz gut dabei. Im Privaten ist es mit vier Kindern nicht ganz so einfach, aber natürlich ist es bei uns Zuhause auch ein Dauerthema: "Licht aus, Heizung runter und lass den Wasserhahn nicht ständig laufen". Ich denke aber, dass gerade die jüngeren Generationen sich viel intensiver mit dem Thema beschäftigen als die unserer Eltern. Hoffentlich entwickeln sie für uns die Zukunftstechnologien, die dafür sorgen, dass die Menschheit noch viele weitere Jahre auf diesem tollen Planeten leben kann. Dazu braucht es dann auch wieder GRAND VISIONS, hiermit schließt sich der Kreis und ich bedanke mich für dieses Interview.